Heute erreichte uns ein Brief von Matthias Heintz vom Bündnis Kinder- und Jugendhilfe - für Professionalität und Parteilichkeit.
Er berichtet von einer Tagung im Herbst, in der die neoliberalen Praktiken, die in vorauseilendem Gehorsam schon längst von vielen Kommunen übernommen wurden, für die Jugendämter nun verbindlich festgezurrt werden sollen.
Während noch vor wenigen Wochen die Ministerin Monika Bachmann (diesjährige Vorsitzende der Jugendminsterkonferenz) dem Bündnis auf die Übersendung eines bundesweiten Aufrufes zu einem Memorandum in der Kinder- und Jugendhilfe geantwortet hat, dass das Ministerium an einer fachlich guten und für die Kinder- und Jugendlichen hilfreichen Kinder- und Jugendhilfe interessiert sei, werden spätestens auf dieser Tagung Nägel mit Köpfen gemacht. Modell ist nach wie vor Hamburg.
Wer kann sich noch an die 1. Mahnwache am 4.11.11 erinnern?
Zitat Pörksen:
„Es geht darum, die Hilfen zur Erziehung zu verbessern, nicht, sie abzubauen.“Der Brief vom Kollegen Heintz:
Liebe Freunde im Bündnis,Zum Programm und zur Anmeldung:
der Zug der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe nach Hamburger Rezept fährt weiter. Obgleich diese Vorhaben immer wieder sprachlich sehr schön verborgen werden und die Politik betont, es sei alles noch intern und unklar, wohin die Reise geht, tritt jetzt plötzlich das Institut für Urbanistik mit einer Tagung am 8. und 9. Oktober 2015 an, die sich sehr eng am politischen Konzept des von Hamburg verkauften Jugendhilfemarketing orientiert. Gerne werden in diesem Kontext Fragen diskutiert, die tatsächlich wichtig sind (so z.B. die verlässliche Kooperation der Jugendhilfe mit anderen die Kinder und ihre Familien betreffenden Fachbereichen), die aber auf fremden, sprich betriebswirtschaftlich gesteuerten Terrain geführt werden. Das wird sprachlich immer wieder gerne getarnt. Im Programm der Tagung taucht gar das Wort "Lebensweltorientierung" wieder auf, hinter dem sich jedoch das von Hinte bevorzugte und verzerrte Konzept der Sozialraumorientierung verbergen dürfte. In jedem Fall kann ich nur ermutigen, sich für diese Tagung anzumelden, um die im Intro der Ankündigung gestellten Fragen deutlich mitzudiskutieren und zu erläutern, dass es zu den genannten Entwicklungen klare Alternativen gibt, die zum einen eine nachhaltige, sozialpädagogisch orientierte Hilfe ermöglichen und zum anderen eine Umsetzung des Rechtsanspruches auf Hilfe zur Erziehung garantieren. Ich habe mich bereits angemeldet und hoffe darauf, weitere KollegInnen aus dem Bündnis dort zu treffen.
Fachtagungen-jugendhilfe.de | Anmeldung
Quelle: via @Einmischen.info, July 08, 2015 at 06:44PM
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