Dienstag, 4. April 2017

Hartz IV – Sollen sie doch verrecken!

vorspann – „Ein provokanter Titel? Ja – aber nicht ohne Grund gewählt! – Dresdner Sozialwacht

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Agenda 2010 und Hartz IV –

Das war doch von Anfang an der Plan.
Arbeitnehmer sollten erpressbar gemacht werden, indem die Alternative „Langzeitarbeitslosigkeit“ wie die Hölle aussieht. „Alles, bloß kein Hartz-IV“ zwingt selbst hochqualifizierte Menschen ab einem gewissen Alter (ab 50) in Niedriglohnbeschäftigungen, weil sie anderweitig gemäß ihrer Qualifikation nichts mehr bekommen werden. Und wer nicht in dem Alter ist, kann aufgrund der Lücken im Lebenslauf irgendwann auf keine Besserung mehr hoffen: „wer einmal aus dem Blechnapf frisst …“
Dank Hartz-IV ist der zweite Arbeitsmarkt (Zeitarbeit) regelrecht explodiert in seinen Dimensionen. Bevor man Hartz-IV mit allen Nachteilen bekommt, geht man lieber als Lohnsklave für den Ausbeuter schaffen, erhält bis zu 1/3 weniger Gehalt unter gleichzeitiger Aufgabe seiner Rechte als Arbeitnehmer am Einsatzort. Noch gibt’s keine 0-Stunden-Verträge wie in GB, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit: bevor man Hartz-IV beantragt und vom Amt gefickt wird – und das muss man so nennen – bleibt man lieber bei unterirdischer Bezahlung und Behandlung beim Sklaventreiber.

Denn was ist die Alternative? Hartz IV vernichtet den Erfolg eines kompletten Arbeitnehmerlebens. Wer bis mitte 50 stets gut gearbeitet hat, verliert innerhalb weniger Jahre praktisch alles, seine Altersvorsorge (Vermögen), seine Rente (Rentenansprüche). Wer auf der Ziellinie scheitert – und das tun die meisten – steht am Ende als Armutsrentner da. Wer noch jung genug ist, muss die Lücken erklären können – und wer das nicht will, schlägt den praktisch unwiderruflichen Weg eines Zeitarbeiters ein. Da gibt’s Leute, die seit 10, 15 Jahren als Zeitarbeiter im selben Unternehmen und selben Einsatzort schaffen – und die sich nicht wehren können, wollen sie ihren Job nicht verlieren. Andere gehen lieber 60+x Stunden schaffen, weil sie nicht aufstocken möchten – indem sie neben dem Hauptlohnberuf auch noch zwei weitere Nebenjobs haben.

Hartz IV soll die Leute erpressbar und gefügig machen. Mit der Agenda 2010 hat sich Deutschland vom Sozialstaat verabschieden, mit dem Ende der Arbeitslosen- und Sozialhilfe die Leute komplett entwürdigt.

Das soll so sein. Das war von Anfang an beabsichtigt. Und folgt man dem ganzen Thema richtig, dann ist Agenda 2010 nichts anderes als „Arbeit macht frei“ – nur ohne KZ.

quelle https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Arbeitslosengeld-II-Schleichendes-Gift-fuer-die-Psyche/Das-war-doch-von-Anfang-an-der-Plan/posting-30189590/show/?nid=CWC6QiyY

 

aufgelesen unterm beitrag

Arbeitslosengeld II: Schleichendes Gift für die Psyche | Telepolis – Heise

 

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HARTZ-IV HUNGERTOD

„Ein politisches System, das dem Untergang geweiht ist, tut instinktiv vieles, was diesen Untergang beschleunigt.“
Jean Paul Sartre


Einsortiert unter:AGENDA 2010, AKTUELLES, Deutschland Tagged: arbeitslos, hartz IV, STIGMATISIERT

Weg mit der #Agenda2010

Quelle: via @Mantovan, April 04, 2017 at 07:34AM

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