Weg mit der #Agenda2010
Quelle: via @Hinzundkunzt.de, April 30, 2019 at 03:27PM
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Reinigungskräfte und Beschäftigte in Hotels und Gaststätten kommen mit ihren Einkommen oft nicht weit. Aber sie stehen mit vergleichsweise geringen Löhnen bei weitem nicht allein da.
Rund 3,38 Millionen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland haben im Monat zuletzt weniger als 2000 Euro brutto verdient. Nach den jüngsten offiziellen Daten Ende 2017 waren das 16 Prozent, wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linken zeigt. Die Abgeordnete Sabine Zimmermann hatte anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai danach gefragt.
In Westdeutschland kamen 2,32 Millionen Vollzeitbeschäftigte (13,5 Prozent) auf weniger als 2000 Euro brutto, in Ostdeutschland 1,06 Millionen (27,5 Prozent).
Große Lohn-Unterschiede zwischen den Branchen
Die Branchenunterschiede sind groß. Das zeigt eine weitere der dpa vorliegende Antwort, die das Sozialministerium unabhängig davon auf eine kleine Anfrage von René Springer gegeben hat: So bildeten bei den hauptsächlichen Berufsgruppen die Beschäftigten der Reinigungsberufe mit einem mittleren Bruttoeinkommen von 1861 Euro Ende 2017 das Schlusslicht – gefolgt von den Arbeitnehmern im Tourismus, bei Hotels und Gaststätten mit 1961 Euro.
Es folgen die Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe mit 2154 Euro für die Beschäftigten im Mittel, die Lebensmittelherstellung und -verarbeitung mit 2165 Euro, die nichtmedizinischen Gesundheits- und Pflegeberufe mit 2353 Euro und die Berufe im Verkauf mit 2411 Euro. Am oberen Ende der Skala sind die Angehörigen der Informatik- und IT-Berufe mit im Mittel 4926 Euro brutto im Monat.
Aber auch ein hohes Anforderungsniveau schützt nicht in allen Branchen vor vergleichsweise niedrigem Einkommen: So kommen in Ostdeutschland Fachkräfte in der Werbung nur auf 1902 Euro im Mittel und Spezialisten in Gartenbau und Floristik auf 2201 Euro. Fachkräfte insgesamt verdienen im Mittel im Westen 3098 Euro und im Osten 2375 Euro.
„Viel zu viele Beschäftigte werden mit Niedriglöhnen abgespeist“, sagte Zimmermann. So sorgten Inflation und vielerorts explodierende Mieten dafür, dass man mit unter 2000 Euro brutto nicht mehr weit komme. „Es ist ein Skandal, dass insbesondere der Osten weiterhin so deutlich abgehängt ist“, so die Arbeitsmarktexpertin ihrer Fraktion. Von der Bundesregierung forderte Zimmermann unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohns von 9,19 Euro auf 12 Euro und die Abschaffung von Leiharbeit.
Zum Tag der Arbeit am 1. Mai tritt die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung traditionell für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne ein. Er wird seit fast 130 Jahren begangen. In Deutschland gab es am 1. Mai 1890 erstmals Massendemonstrationen. Damals wurde der Acht-Stunden-Tag gefordert. In diesem Jahr stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund die Kundgebungen unter das Motto: „Europa. Jetzt aber richtig!“ Dabei will der DGB auch für Mindestlöhne eintreten, die je nach Lohnniveau der Mitgliedsstaaten vor Armutsrisiko schützen sollen.
Lesen Sie auch:Günstige Preise – niedrige Löhne? – So gut bezahlen Aldi und Lidl ihre Mitarbeiter im Vergleich
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Bei Menschen mit Hirnversagen sind nur drei Prozent des Körpers tot. Die restlichen 97 Prozent des Körpers mit allen anderen Organen Leben noch. Deswegen sehen Menschen mit Hirnversagen wie Schlafende aus. Ihr Herz schlägt, die Haut ist rosig und warm. Nachdem der Tod des Hirns festgestellt wurde, werden sie für tot erklärt, womit sie zu Organspendern werden können“, erklärt der Verein ÄPOL.
Das Prozedere läuft meistens so: Nachdem sich die Familie von dem für hirntot erklärten Patienten verabschiedet hat, wird dieser zur Explantation auf den Operationstisch gebracht.
Beim Aufschneiden des Körpers kam es früher manchmal zu Blutdruckanstieg, Herzrasen, Schwitzen, Tränenfluss und zu Abwehrbewegungen mit Armen und Beinen,“ betonen die Schweizer Ärzte.
So reagiert der Patient auf Schmerzen, die durch Rückenmarksreflexe gesteuert werden. Sie würden von der „heutigen Lehrmeinung als bedeutungslos angesehen, weil das Hirn ausgefallen ist.“ Es sei jedoch nicht erwiesen, dass der Organspender diese Schmerzen nicht spürt, stellt ÄPOL klar.
Hirntote Organspender sterben statt im Kreise ihrer Angehörigen im Operationssaal inmitten aufwendigster Technik durch die Organentnahme“, informiert der Verein.
Das Fazit des Vereins lautet: „Menschen dürfen Menschen nicht töten, auch nicht, um anderen Menschen zu helfen“. Darin bestehe ein massiver kultureller Bruch. Das Leben des Spenders sei nicht „unwert“ und das Leben des Organempfängers nicht „wertvoll“. „Jedes menschliche Leben muss unantastbar sein,“ so der Ärzte-Verein.
Ein Nachweis, dass dem Organspender durch den operativen Eingriff kein Schaden entsteht, kann die Transplantationsmedizin nicht erbringen. Es gibt immer wieder Fälle, in denen für hirntot erklärte Patienten aufwachen, so das Beispiel des 13-jährigen Trenton Mc Kinley. Einen Tag, bevor er für endgültig tot erklärt, die lebenserhaltenden Geräte ausgeschaltet und seine Organe gespendet werden sollten, passierte das Unmögliche: Der für hirntot erklärte Junge bewegte sich und wachte auf.
Selbst wenn man vom Tod des Patienten ausgeht, so „dauert es nach Herzstillstand ungefähr sieben Tage, bis die letzten Zellen im Körper gestorben sind“, erklärt ÄPOL. Daher ist der Sterbeprozess, wenn man von einem solchen ausgeht, durch die Organtransplantation nicht abgeschlossen und wird gestört.
Die Schweizer Vereinigung ÄPOL deckte nach eigenen Angaben ein „erschütterndes Bekenntnis“ des Harvardprofessors Daniel Wikler auf. Er war Philosoph in der Ehtikkommission, die dem amerikanischen Präsidenten 1981 die landesweite Einführung des Hirntodkonzeptes empfahl. 2018 sagte Wikler in dem Artikel „What does it mean to die“:
Ich dachte, die Todestheorie der Kommission ist nachweislich unwahr, aber was soll’s? Ich sah damals keine Nachteile.“
Damals schrieb der Philosoph für die Kommission das Kapitel „Die Bedeutung des Todes verstehen“. Heute sagt er darüber: „Ich saß mich in der Klemme und ich mogelte. Mir war klar, es lag eine Atmosphäre von schlechter Absicht über allem. Ich ließ es so aussehen, als gäbe es viele tiefgründige Unbekannte und ich drückte mich verschwommen aus, damit niemand sagen konnte „Hey, euer Philosoph sagt, dies ist Unsinn.“ Das dachte ich, aber man hätte dies aus dem, was ich geschrieben habe, nie herauslesen können.“
Die Medien, Swisstransplant und das Bundesamt für Gesundheit betonen heutzutage, dass Organe „nach dem Tod“ entnommen würden. Dass es inzwischen eine neue wissenschaftliche Definition vom „Tod“ gibt, die einen erheblichen Unterschied zu einer herkömmlichen Leiche aufweist, wird allerdings verschwiegen.
Die Öffentlichkeit in diesem falschen Glauben zu lassen ist inakzeptabel“, so ÄPOL.
Der Verein fordert eine umfassende Aufklärung zur Organspende. Menschen müssten den Unterschied zwischen Hirntoten und Leichen kennen. Spender müssten „ihre Zustimmung zu Organspende gemäß dem heutigen Standard als informierte Entscheidung gefällt haben“.
Der Verein betont auch, dass er sich nicht generell gegen Organspenden richte, sondern nur gegen Organspenden „nach dem Tod“. Gegen Organspenden von lebenden Menschen, wie beispielsweise einer Niere, Teile der Leber und dergleichen, hat der Verein keine Einwände. (sua)
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Immer wieder erreichen uns Hilferufe. Zum Teil katastrophale Zustände lassen viele Menschen geradezu verzweifeln. Doch niemand muss sich wie ein Mensch 3. Klasse behandeln. Ein probates Mittel, wenn Jobcenter-Mitarbeiter schlecht beraten, oder drangsalieren, ist die Dienstaufsichtsbeschwerde.
Es gibt viele Fälle, in denen Sachbearbeiter des Jobcenters negativ auffallen. Immer wieder müssen Unterlagen neu eingereicht werden, obwohl sie schon beim Jobcenter vorliegen. Viele Leistungsberechtigte von SGB II-Leistungen fühlen sich falsch beraten. Sie müssen an Maßnahmen teilnehmen, die nichts mit ihren eigentlichen Qualifikationen zu tun haben. Andere werden in 1-Euro-Jobs geparkt, um die Jobcenter-Statistik zu schönen.
Und was ist eigentlich, wenn der Sachbearbeiter seine Kompetenzen überschreitet und Informationen verlangt, die nicht preisgegeben werden müssen? Hiergegen kann kein Widerspruch eingelegt werden. Trotzdem sind Leistungsberechtigte den Jobcentern nicht ausgeliefert. Als erstes wird immer ein direktes Gespräch mit dem Sachbearbeiter empfohlen. Wenn das nichts bringt, gibt es die schriftliche Dienstaufsichtsbeschwerde beim Jobcenter.
Das Grundgesetz ist auf unserer Seite
Dabei ist jeder Bürger durch § 17 des Grundgesetzes abgesichert. Hier ist geregelt, dass jeder sich über Behördenverhalten beschweren darf. Ein formloses Schreiben an den Leiter des Jobcenters genügt bereits, wenn darin die Probleme angesprochen werden. Der ist zwar nicht verpflichtet, dann einen neuen Sachbearbeiter abzustellen.
Das Jobcenter muss die Beschwerde bearbeiten. Das heißt sie wird gelesen, geprüft und der Sachbearbeiter nimmt zu den Vorwürfen Stellung. Über die Konsequenzen entscheiden dann die Vorgesetzten des Sachbearbeiters. So ist immerhin garantiert, dass die Sorgen und Probleme im Umgang mit den Jobcenter-Mitarbeitern bekannt werden. Der Druck auf „miese“ Sachbearbeiter steigt.
Die Dienstaufsichtsbeschwerde kann fristlos und formlos an das Jobcenter geschickt werden. Inhaltlich geht es immer um das Fehlverhalten der Berater bzw. Sachbearbeiter. Wenn im Gegenteil der Hartz 4-Bescheid falsch ist und dadurch wichtiges Geld verloren geht muss ein Widerspruch gestellt werden. Der kann hier kostenlos nach Prüfung des Bescheids erstellt werden.
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