„wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“? der letzte macht das licht aus..
„Hunger ist heilbar“ Eine deutsche Allegorie
-> Erich Kästner
Es kam ein Mann ins Krankenhaus
und erklärte, ihm sei nicht wohl.
Da schnitten sie ihm den Blinddarm heraus
und wuschen den Mann mit Karbol.
Befragt, ob ihm besser sei, rief er: „Nein.“
Sie machten ihm aber Mut
und amputierten sein linkes Bein
und sagten: „Nun geht‘s ihnen gut.“
Der arme Mann hingegen litt
und füllte das Haus mit Geschrei.
Da machten sie ihm den Kaiserschnitt,
um nachzusehn, was denn sei.
Sie waren Meister in ihrem Fach
und schnitten sogar ein Gesicht.
Er schwieg. Er war zum Schreien zu schwach.
Doch sterben tat er noch nicht.
Sein Blut wurde freilich langsam knapp.
Auch litt er an Atemnot.
Sie sägten ihm noch drei Rippen ab.
Dann war er endlich tot.
Der Chefarzt sah die Leiche an.
Da fragte ein andrer, ein junger:
„Was fehlt denn dem armen Mann?“
Der Chefarzt schluchzte und murmelte dann:
„Ich glaube, er hatte nur Hunger.“
Gedicht aus: „Gesang zwischen den Stühlen“ von Erich Kästner, Originalausgabe DVA Stuttgart / Berlin, 1932
aufgelesen: Leserbriefe http://www.nachdenkseiten.de/?p=42757
und Die Debatte um die Essener Tafeln ist ein weiterer Aspekt der allgegenwärtigen Elitenverwahrlosung
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Quelle: via @Mantovan, March 06, 2018 at 01:41PM
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