Die Obdachlosen sind ein gutes Beispiel. Ihnen würde eigentlich Sozialleistungen zustehen. Aber sie nutzen diese nicht oder kaum, weil sie sich dafür nach den Regeln der Behörden richten müssten. Dies tun sie nicht und deshalb bekommen sie nicht die ihnen zustehenden Leistungen. Statt jetzt die Schuld für die Situation, den Obdachlosen in die Schuhe zu schieben, könnte es die Aufgabe der Gesellschaft sein, sich um die Menschen im Land zu kümmern.
Wer hat die Aufgabe, sein Verhalten zu ändern?
Wenn wir glauben, dass die Vertreter der Gesellschaft mehr Sorgekraft haben, als ein Obdachloser, dann ist es die Aufgabe der Vertreter der Gesellschaft, sich entsprechend zu verhalten, so dass die Menschenwürde aller Beteiligten geachtet bleibt.
Mit anderen Worten, es ist Sache der Behörden und gesellschaftlichen Vertreter, für menschenwürdige Umstände im Einzugsgebiet zu sorgen. Der Obdachlose, den wir auf der Straße sehen, ist nicht das Elend in seinem Leben, sondern es ist das Elend der Gesellschaft, in der er lebt. Die Gesellschaft, in der der Obdachlose lebt, ist dann asozial, wenn sie dem Obdachlosen nicht in der Weise begegnet, dass seine und unsere Menschenwürde geachtet bleibt.
Somit ist alle Armut, alles Elend, dass wir in der Gesellschaft sehen, Ausdruck der gesellschaftlichen Verfasstheit. Ist die gesellschaftliche Verfassung schlecht, sehen wir dieses in der Öffentlichkeit, auf den Straßen und in der Situation der Menschen.
Wenn die Gesellschaft asozial organisiert ist, sehen wir dies auf den Straßen der Gesellschaft und in der Lebenssituation der Menschen.
Eine Antragstellung auf würdevolles Leben in der Gesellschaft, ist absurd und beweist eher die Verbesserungswürdigkeit eines Zusammenlebens. Die Hartz4-Gesellschaft ist Ausdruck für das Scheitern eines Zusammenlebens von Menschen. In ihr drückt sich Kälte, Missgunst und Feindseligkeit aus. Ein Gemeinwesen, in dem Lobbyisten um die Beute rangeln, ist nicht geeignet, für die Allgemeinheit wirken zu können. Leistung, Konkurrenz im Kapitalismus, vergiften die Atmosphäre unter den Menschen, und führen zu einem Gegeneinander statt Miteinander in der Gesellschaft.
Das Bedingungslose Grundeinkommen stellt die Sozialität in den Mittelpunkt. In der BGE-Gesellschaft geht es darum, zuallererst allen Menschen eine sichere Existenz zu gewähren, ohne dass diese sich gemäß Behördenregeln und Politikervorstellungen verhalten müssen, die ihre Würde verletzen.
Die BGE-Gesellschaft ist ein Quantensprung gesellschaftlicher Entwicklung. Zum ersten Mal, wird das Wohl aller Menschen bedingungslos in den Vordergrund gestellt. Nicht Wohlstand, der nur mehr Konsum bedeutet, ist wichtig, sondern die Grundversorgung aller Menschen, ohne sie dabei zu irgendwelchem Verhalten dabei zwingen zu wollen.
Das Bedingungslose Grundeinkommen, führt zu einer Weltgesellschaft, in der allen Menschen vorbehaltlos die Existenz sicher sein muss, egal wo sie sich gerade aufhalten und egal wo sie gerade hin wollen. Das BGE muss mit den Menschen immer mitziehen. Das BGE ist nicht national, sondern individuell und universell für den ganzen Planeten gültig. So, wie wir ja auch die Ressourcen des ganzen Planeten ständig überall in der Welt in Anspruch nehmen und für uns verwenden. In derselben Weise hat dann auch jeder Mensch Anspruch auf einen Teil dieser Ressourcen um ein Mindestmaß an Sicherheit im Leben zu haben. Das ist das Generöse und Bedeutsame am BGE.
Weg mit der #Agenda2010
Quelle: via @Gesellschaftheute, June 11, 2020 at 10:00AM
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