Sonntag, 15. Januar 2017

CH: Zu gesund für die Invalidenversicherung und zu krank für die Sozialhilfe (..)

 

Eh voilà, die Konsequenzen der IV Revision #tapschweiz #agenda2010leaks

Quelle: BZ, 13. Januar 2017

„Experten zweifeln am Sparpotenzial“

„Die vorgesehenen finanziellen Kürzungen in der Sozialhilfe könnten dazu führen, dass das System sogar noch teurer würde als vorher. Das befürchten zwei Experten der Berner Fachhochschule.

Simon Steger und Daniel Iseli sind skeptisch: Die Mitarbeiter des Fachbereichs Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule (BFH) glauben nicht, dass SVP-Fürsorgedirektor Pierre Alain Schnegg mit den vorgesehenen Kürzungen in der Sozialhilfe jährlich 15 bis 25 Millionen Franken einsparen wird. «Ich habe schon oft erlebt, dass im Sozialbereich ein Sparpaket geschnürt wird und es am Schluss noch teurer kommt als vorher», sagt Iseli, der als Dozent arbeitet. Und genau dies könne gut auch bei den aktuellen Ideen der Fall sein.

Für die vergangene Woche vorgestellten Eckwerte einer dritten Vorlage der Sozialhilfegesetz­revision erntete Schnegg denn auch heftige Kritik. Geplant ist eine generelle Kürzung des Grundbedarfs um 10 Prozent unter die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe.

Jungen Erwachsenen und vorläufig Aufgenommenen wird der Grundbedarf gar um bis zu 30 Prozent gekürzt. Dafür sollen Sparmassnahmen bei den Inte­grationszulagen rückgängig gemacht und die Einkommensfreibeträge erhöht werden. Insgesamt will Schnegg so zwischen 15 und 25 Millionen Franken einsparen. Während die Bürgerlichen die Stossrichtung begrüssten, drohten die linken Parteien bereits mit dem Referendum.

«Investitionen sind nötig»

Iseli bezweifelt das Sparpotenzial deshalb, weil er glaubt, dass es vor allem zu Verschiebungen zwischen einzelnen Bereichen der Sozialhilfe kommen wird. So könnten beispielsweise die Mitarbeitenden auf den Sozialdiensten künftig mehr situationsbedingte Leistungen auszahlen und so die Kürzungen wieder wettmachen.

Um in der Sozialhilfe nachhaltig zu sparen, müssten mehr Personen in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden, sagen Iseli und Steger. «Es wäre verkürzt, wenn man nur finanzielle Massnahmen beschliesst und hofft, das Ziel so zu erreichen», so Steger, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist [..]“

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Weg mit #agenda2010 und #behoerdenwillkuer

Quelle: via @IV Debakel, January 15, 2017 at 11:43AM

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