Freitag, 28. August 2015

Dies ist mehr als eine Markt-Korrektur, dies ist eine globale Markt-Kernschmelze



Von Gerald Celente, Trends Research Institute

In der ganzen westlichen Welt wird mit dem Finger auf China als Übeltäter gezeigt, sowohl dafür, die globalen Aktienmarkt-Kernschmelze ausgelöst zu haben, als auch dafür, sie am Laufen zu halten.

Der erste Schuss auf den DOW – als er gute 2.000 Punkte unter dem Handelsschluss vom vergangenen Dienstag gehandelt wurde – wurde der People’s Bank of China zugeschrieben, weil sie ihre Währung abgewertet hatte:

“China riskiert einen Konflikt mit den USA, weil die 1,9 prozentige Abwertung die Märkte überrascht hat“ – Financial Times am 12. August 2015

US-Märkte zeigen schon seit Ende Juli einen Abwärtstrend

Was von dem Schlagzeilen-Beschuldigungsspiel der FT und anderer Wirtschafts- nachrichten-Portale verschwiegen wird ist, dass die US-Aktienmärkte bereits seit Ende Juli einen Abwärtstrend im Handel zu verzeichnen hatten.

Während der Fall globaler Aktien sich in den darauf folgenden paar Wochen beschleunigte und die Story über die Abwertung des Yuan von den Nachrichten ausgeblendet wurde, wurde von den Business-Medien die Schuld am Ausverkauf Chinas wirtschaftlichen Problemen und dem Impakt seiner sich abschwächende Wirtschaft auf die Weltwirtschaft gegeben.

Tatsächlich schaltete sich selbst der republikanische Kandidat für die Präsidentenwahl Donald Trump ein und warnte: »China nimmt uns unsere Jobs, sie nehmen unser Geld… sie werden uns zu Fall bringen… wir haben niemanden, der Ahnung hat.«

Trump irrt sich. China ist nur der Kanarienvogel in der kollabierenden globalen Aktienmine.

Alles kollabiert, weil die Weltwirtschaft implodiert.

Märkte brechen ein, Währungen kollabieren und Rohstoffpreise – jetzt auf einem 16-Jahrestief – stürzen ab, weil die Welt in tief in eine Rezession sinkt.

Und wir haben nicht nur eine »Ahnung«, warum die Märkte einbrechen, am 6. August in unserer “Trends in the News“-Sendung, bevor die Markt-Kernschmelze begann habe ich auf King World News diesen globalen Aktienmarkt-Crash vor Jahresfrist vorhergesagt. Bereits zwei Wochen bevor China seine Währung abgewertet hat, haben wir dieses Geschehen vorausgesagt.

Wie wir festgestellt hatten, ist die Formel ganz simpel:
Wenn die USA und Europa weniger Konsumgüter kaufen, dann produziert China weniger davon. Und je weniger China produziert, umso weniger Rohstoffe und landwirtschaftliche Güter importiert es aus den rohstoffreichen Ländern. Da die rohstoffreichen Länder weniger Rohstoffe exportieren, schwächen sich ihre Volkswirtschaften dramatisch ab, ihre Währungen fallen, die Inflation steigt, die Arbeitslosigkeit nimmt rapide zu… und arbeitslose Konsumenten ohne Geld konsumieren weniger.

Tatsächlich ist es nicht Chinas wirtschaftliche Schwäche oder seine Währungsabwertung, die die Märkte runter bringen.

Wie der berühmte Slogan, der Herzstück der Strategie in Bill Clintons Rennen um das Weiße Haus 1992 war, es eindeutig zusammengefasst hatte: »Es ist die Wirtschaft, Dummkopf.«
Und dieses Mal »ist es die Weltwirtschaft, Dummkopf.«

Dies ist mehr als eine Markt-Korrektur, dies ist eine globale Markt-Kernschmelze

Wie wir seit Washingtons »too big to fail«-Bailouts, den Niedrigzins-Strategien der weltweiten Zentralbanken und den massiven Liquiditäts-Injektionen der quantitativen Lockerung vorhergesagt hatten, haben diese Maßnahmen die Symptome der Panik von 2008 bestenfalls gelindert. Jedenfalls waren sie nicht das Heilmittel.

Jetzt lässt die mit Geld vollgepumpte Multi-Billionen-Dollar Blase, die die Aktienmärkte übermäßig aufgeblasen hat, schnell Luft ab und so geht es auch den Volkswirtschaften und Rohstoffen, die mit aufgepumpt worden sind.

Dies ist mehr als eine Markt-Korrektur, dies ist eine globale Markt-Kernschmelze.
>>> zum englischsprachigen Original
Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter

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Quelle: via @N8waechter.info, August 28, 2015 at 06:00AM

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