Mittwoch, 27. April 2016

Der Club – Grundeinkommen

Ein Grundeinkommen für alle, egal ob man arbeitet oder nicht: für die Gegner ein «blauäugiger Sozialunsinn», ein Aufruf zu einer «Hängemattenmentalität», für die Befürworter der Beginn einer visionären neuen Arbeits- und Gesellschaftsordnung.

Das Gespräch moderiert Thomy Scherrer.

Die BGE Befürworter sind Christian Müller, Jürg Schläpfer und Franziska Schläpfer. BGE Gegner sind Jeannette Behringer, Monika Bütler und Katja Gentinetta

** Interview blacklisted » sco.lt/7UFxpZ **



Quelle: via @SRF1, 26.04.2016, bit.ly/243k7AJ (Mirror 1), bit.ly/1SKnbt4 (Mirror 2)


Ich habe mir alle Fragestellungen aus diesem Gespräch herausgeschrieben. @ZuhörerIn – was ist daran augenfällig, was sticht heraus?

Fazit von mir Alias Anita Zerk (Zuschauerin): Im Zusammenhang mit dem BGE kommt es auf die richtige Fragestellung darauf an!


Zu den Fragestellungen in diesem Gespräch:
BGE – Utopie oder Chance?

Was würden sie mit beispielsweise CHF 2'500 Franken machen wo jeden Monat schön auf ihr Konto käme?

Was würde bei Ihnen passieren?

Was hätten sie früher anders gemacht, wenn sie ein BGE erhalten hätten?

Was würde es bei Ihnen bewirken?

Was würden sie machen, wenn Sie vom Staat regelmässig einen gewissen Betrag erhalten?

Deutet es darauf hin, dass der Mensch nicht grundsätzlich faul ist, sondern arbeiten will?

Ist der Mensch faul bis zu einem gewissen Grad, und wenn kein Druck da ist passiert nicht viel?

Dieses Menschenbild, das wir haben – eine wichtige Grundlage für ein „Ja“ oder ein „Nein“, das wir in die Urne legen werden am 5. Juni 2016 – ist der Mensch von Grund auf ein wenig bequem, ein wenig faul?

Bevor wir in „Etwas“ hineinkommen, der Mensch etwas annehmen muss, oder den Job selber wählt – wie ticken wir Menschen – was glauben sie?

Wie ist der Mensch grundsätzlich veranlagt? Allenfalls ist „Schaffen“ sogar ein Bedürfnis oder muss er mit Druck angestiftet werden zum Arbeiten?

Weiss man wirklich wie der Mensch grundsätzlich „veranlagt“ ist (in Bezug zum Arbeiten wollen)?

Was haben Sie für ein Menschenbild? Ist der Mensch faul – oder „will“ er?

Ich möchte darüber diskutieren, wie sich das BGE auf unsere Gesellschaft auswirkt, was wären dies für Signale, was würde das auf die verschiedenen Lebenswelten bedeutet woraus unsere Gesellschaft besteht?

Wie würde ein BGE sich bei Ü50 Menschen positiv auswirken, wenn Menschen ihre Erwerbsarbeit verlieren?

Was heisst es für Menschen, die ihre Erwerbsarbeit verlieren?

Kann Geld das Selbstwertgefühl heben? Geht das Selbstwertgefühl verloren, wenn keine Erwerbsarbeit mehr da ist?

Steht hinter einem BGE die Angst dahinter, dass die Sozialwerke der Schweiz dadurch abgebaut würden?

Wie würde sich ein BGE auf die Lebenswelt von Familien auswirken? Wird die „Familie“ mit einem BGE ein Business? Wäre das denkbar, dass es durch ein BGE plötzlich mehr Kinder gäbe?

Wir als Gesellschaft, auf dem Wohlstandsniveau auf dem wir uns befinden, müssen wir uns nicht die Frage stellen, wollen wir uns von monetär getriebenen Fragen leiten lassen (..)?

Wird die geschlechterspezifische Rollenverteilung durch ein BGE zementiert oder aufgebrochen?

Was ist Arbeit, bzw. Erwerbsarbeit in Wirklicheit? In der Schweiz wird Freiwilligenarbeit im Wert von mehr als CHF 400'000'000 geleistet, das sind umgerechnet zirka 9'000'000 Arbeitsstunden pro Jahr, dabei handelt es sich um eine grössere Leistung als das Volumen in der Arbeitswelt, wie wir sie verstehen, geleistet wird. Mit einem BGE würden noch mehr Menschen Freiwilligenarbeit leisten?

Ist der Mensch nicht ein Egoist – sich mit einem BGE begnügen, dabei sich nicht mehr in einer Freiwilligenarbeit betätigen wollen?

Was braucht es, damit sich der Mensch freiwillig engagiert?

Könnte ein BGE zum Motivations- und Energiekiller für manche Jugendliche, nicht für alle, führen? Ein BGE wäre ein gesellschaftlicher Anreiz zu einer Null-Bock-Grundhaltung mit verpassten Lebenschancen?

Fordern wir mit einem BGE nicht von den Menschen, dass jeder mit einer intrinsischen Motivation „ausgestattet“ ist?

Mit einem BGE die Null-Bock-Mentalität gefördert wird, wie es der Herr Strahm gesagt hat (..) oder motiviert (..) ich lasse mir noch ein wenig Zeit Dinge zu erledigen (..) dürfen sich Jugendliche „so“ verhalten?

Die Frage ist doch, was geben wir den Jugendlichen für eine „Botschaft“ mit?

Wäre ein BGE eine Magnetwirkung für die Arbeitssuchenden aus dem Ausland? Wird diese Befürchtung geteilt?

Warum muss ein BGE eingeführt werden?

Schaffen die BGE Initianten mit der Angst (in Bezug auf kommende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt – Roboterisierung, Automatisierung auf allen Gebieten)?

Wie finanzieren wir ein BGE? Eine Idee, die funktionieren könnte?

Was ist das Problem, wenn wir versuchen, mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer das BGE Finanzierungsmodell realistisch zu machen?

Was sind Verhaltensanpassungen?

Wie werden die BGE Abstimmungsergebnisse ausgehen?



Weitere unkommentierte Statements (aus diesem Gespräch): 
(..) es würde sich nichts ändern, ausser dass wir für unsere beiden Kinder ZUSÄTZLICH Geld erhalten würden (..)

(..) wenn alle 10% reduzieren würden, hätten wir ein riesen Problem (..)

(..) die meisten Menschen einen Anreiz zum Arbeiten (Geld verdienen?) brauchen (..)

(..) ohne Anreiz schiebt der Mensch vieles einfach nach hinten (..)

(..) Kinder (12/14) wollen die Welt nicht erforschen und entdecken und frühmorgens aufstehen (..)

(..) ein Grundeinkommen macht die Solidarität zwischen den Individuen kaputt(..)

(..) wir haben uns als Gesellschaft längst darüber geeinigt, dass wir niemanden verhungern lassen wollen, dass niemand draussen übernachten muss (..)

(..) mit einem BGE kann man niemanden mehr dazu „verpflichten“, etwas für die Gesellschaft zu tun (..) etwas für die Gemeinschaft beizutragen (..)

(..) ich habe ein BGE (..) mir kann niemand eine Bedingung unterstellen, damit ich mich je für die Gesellschaft einsetze (..)

(..) eine alleinstehende Person kann von diesen CHF 2'500.- nie leben (..)

(..) für jemanden „der gut gestellt ist“, kann die CHF 2'500.- vielleicht einen Anreiz sein (..)

(..) super, dass es dich nicht mehr braucht in der mühsamen „Erwerbsarbeitswelt“ – sei froh (..) es gibt genug Jobs, es gibt genug zu tun – gesellschaftlich (..) engagiere, involviere dich in der wirklich wichtigen Arbeit (..)

(..) hier hast du deine CHF 2'500.- (..) aber dann bitte sei ruhig, sei zufrieden (..) und halte dich still (..)

(..) die Sozialhilfe versucht die „Randgruppen“ wieder in die Gemeinschaft zu integrieren (..) mit einem BGE gingen diese Integrationsversuche verloren (..) die Menschen in der Sozialhilfe werden „betreut“ (..)

(..) wenn man Sozialhilfebeziehende (die Meisten von ihnen sind ja süchtig, schwierige Fälle..) einzig „abspeist“ mit Geld, dann haben wir den Zugang nicht mehr z.B. zu Kinder von armen Menschen (..)

(..) die 600'000 SchweizerInnen, die unter dem Existenzminimum mit zirka CHF 2'300.- leben, die werden ZUM TEIL von der Sozialhilfe unterstützt (..)

(..) der Arbeitgeber/Gesetzgeber könnte bei einem BGE dazu verleitet werden – „(..) da ist jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen (..) damit wurden alle Probleme gelöst (..)“

(..) wir sind alle irgendwie Egoisten (..) aber wir sind dennoch erst dann zufrieden (..) wenn wir uns in die Gemeinschaft irgendwie einbringen können (..) Carearbeit leisten können (..)

(..) es wird eindeutig mehr Freiwilligenarbeit geleistet durch die Menschen (..) die einer Erwerbsarbeit nachgehen (..)

(..) wir müssen als Gesellschaft nur mehr Geld aufwenden für die Menschen, die heute weniger haben (..)

(..) am Ende des Tages verlieren die, die einer Erwerbsarbeit nachgehen und gewinnen die, die „nichts tun“ (..)

Weg mit der #Agenda2010

Quelle: via @Agenda 2010 Leaks, Youtube

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