Donnerstag, 9. Juni 2016

Soviel zur Solidarität, Franzosen wehren sich Deutschland wartet auf Fussball

07.06.2016 09:26 FRANZOSEN WEHREN SICH MIT ALLEN MITTELN

Frankreich wehrt sich – Wo bleibt die Deutsche Solidarität

Wobei ich jetzt am Rande bemerken muss, kennt Deutschland überhaupt noch Solidarität?

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Frankreich wehrt sich.

In Frankreich brennt die Hütte. Deutschland wartet auf Fußball. https://www.flickr.com/photos/copivolta/26308885541, (c) Olivier Ortelpa)

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Dumpinglohn

Das wollen die Franzosen in ihrem Land verhindern.

Von: GFDK – Rainer Kahni

Sag noch einer, es gäbe keine Zensur der Presse. Was nützt uns die Pressefreiheit, wenn es keine freie Presse mehr gibt? Fussball ist das Thema Nr. 1 in den deutschen Nachrichten. Wann begreift der deutsche Arbeiter, was Solidarität bedeutet? Weil es verboten ist?

In Deutschland ist nahezu alles verboten, was nach Freiheit riecht

Wer erlässt diese Verbote? Eine kleine Kaste von Lobbyisten und deren Marionetten in der Politik. Der Staat gehört aber Euch und nicht diesen von niemand gewählten feudalistischen Beamtenseelen. Empört Euch endlich. Wehrt Euch endlich. Solidarisiert Euch endlich oder Ihr werdet ewig Untertanen bleiben.

Frankreich wehrt sich

Die QUERDENKEN-REDAKTION schreibt über die Unruhen in Frankreich, die in Deutschland weitgehends verschwiegen werden „Überall sind die Leute wütend. Sie haben die Überwachung, Unterdrückung, Ausplünderung, Gängelung, Beschimpfung durch die Eliten und die Hoffnungsosigkeit und Armut satt.

Die Franzosen wehren sich gegen die Hartzgesetze, die in Frankreich eingeführt werden sollen. Die Franzosen wehren sich gegen das Freihandelsabkommen mit den USA. Die Franzosen wehren sich gegen den laufenden Abbau ihrer Demokratie.

Wo bleibt die Deutsche Solidarität

Die Franzosen wehren sich mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen und drohen sogar mit Generalstreik. Sie blockieren Bahnhöfe, Flughäfen, Atomkraftwerke und Autobahnen. Die Eisenbahner, die Schüler, Studenten, Arbeiter, das Flugpersonal, LKW – Fahrer und die französischen Bürger erklären sich solidarisch. Die Gewerkschaften organisieren die Sreiks.

Das ist alles verboten. Das Verbot ist erlassen von einer kleinen Kaste von Politikern und Lobbyisten der Wirtschaft. Die Franzosen halten sich nicht an Verbote. Wenn Millionen von Menschen gegen den Staat aufstehen, ist der Staat machtlos.

Wann begreifen das die Deutschen? Wo seid Ihr deutschen Gewerkschaften, Ihr deutschen Sozialdemokraten, Ihr Hartzer, Ihr Rentner, Ihr Armen, Ihr Rentner, Ihr Abgehängten, Ihr Jammerer, Ihr Internet – Revoluzzer, wenn die französischen Nachbarn gegen das Unrecht streiken, wenn sie dafür von den Schlägertrupps der Polizei zusammen geschlagen und verletzt werden. Wo ist eure Solidarität?

Belgien auch

Am Mittwoch, 25. Mai sind laut Angaben der belgischen Polizei etwa 60.000 Menschenauf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen eine extreme Sparpolitik seitens der Regierung, die das Renteneintrittsalter auf 67 anheben will. In Deutschland will man die Rente ab 70, nein noch lieber erst mit 75 zahlen. Und was macht der Deutsche Michel?NICHTS. Die „WELT“ titelt am 27. Mai, „Deutsche müssen sich mit Rente auf 73 einstellen. Wer heute jünger als 40 ist, würde demnach fast bis ans Lebensende arbeiten.“

Der Pessimist sagt: „Arbeiten bis 73? Entsetzlich.“ Der Optimist entgegnet: „Toll, dass man auch in Zukunft noch vor dem Tod in den Ruhestand treten darf!“ Der BDI-Chef Grillo hält sogar die Rente mit 85 für denkbar, sagte er der „Wirtschaftswoche“.

In Frankreich brennt die Hütte

Der SPIEGEL schreibt, dass Frankreich einen weitaus höheren Sozialstandart wie Deutschland hat und dieser nicht mehr bezahlbar und daher abgeschafft gehört. Ich halte dagegen:

Deutschland soll seine Exporte mit Lohndumping, Billiglöhner, Leih – und Zeitarbeiter, seine versteckte Rentenkürzungen durch immer höhere Renteneintrittsalter , seine Hartz – Gesetze, seine menschenunwürdige Behandlung von Armen, Kranken und Pflegebedürftigen abschaffen, dann haben wir eine Angleichung der Sozialsystme und einen fairen Wettbewerb. Nicht die Franzosen und Skandinavier haben sich dem deutschen Sozialstaat anzupassen, sondern umgekehrt. Am deutschen Wesen soll nie mehr die Welt genesen.

Die „Deutsche Presse“ reagiert wie erwartet. Frankreich würde zur Gefahr in Europa und für Deutschland schreibt etwa „WELT-Online„. Und bei der „ARD“ und „ZDF“ hagelt es Kritik an den bösen Franzosen die auf ihre Rechte bestehen und sie verteidigen.

Albrecht Müller von den „nachdenkseiten“ bringt es schön auf den Punkt: „Die neoliberale Ideologie wurde nahezu überall durchgesetzt. Die Löhne stagnieren. Die in Jahrzehnten erkämpften Rechte der Abhängig Arbeitenden werden dezimiert – so wie zur Zeit in Frankreich zum Beispiel.

Wo immer sich Widerstand regt, wird „ausgeputzt“

Regime Change ist die dafür gebräuchliche Metapher. Und die propagandistischhochgehaltenen Werte sind Menschenrechte, Freiheit und Demokratie. Aber nur propagandistisch. Praktisch haben die Völker, praktisch haben die Mehrheit der Menschen in allen entscheidenden Fragen nichts mehr zu sagen. Aber das wird gekonnt übertüncht mit der entsprechenden Rhetorik.“

„Jenen, die bei der Lektüre der vorigen Zeilen rufen: Verschwörungstheoretiker!“, sei vorweg zugestanden, dass sie ausgemachte Ignoranten sind, die die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge sowie die historischen Abläufe nicht wahrnehmen wollen„.

Soziale Gerechtigkeit ?

Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sagte. „Deutschland habe sich zu einem der ungleichsten Länder der industrialisierten Welt entwickelt, in dem 40 Prozent der Bevölkerung de facto nichts besitzen. In kaum einem anderen entwickelten Land blieben Arme so häufig arm und Reiche so häufig reich.“

Kaum hat er es gesagt, kommt „Spiegel-Online“ mit einem Kerl um die Ecke der dem natürlich widerspricht.
„Entschiedener Widerspruch kommt von Michael Hüther, Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, das von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden finanziert wird.“

Auch sehr schön: Bettina Röhl am 5. Juni 2013 

„Seitdem sich der erste weibliche Bundeskanzler, wie ihn das Grundgesetz nennt, an die Spitze des Geisterzuges namens politische Korrektheit gesetzt hat und bestenfalls die Linkspartei (Stalins Erben) gelegentlich noch eine abweichende Meinung artikuliert, hat der Wahlbürger keine Wahl mehr. Es bedarf keines Wahlkampfes mehr. Alle Parteien wollen dasselbe. Die Parteien sind nur noch Karrierevereine für das agierende politische Personal.“

 

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Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit – und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontièresund berichtet für Print – Radio – und TV – Medien aus Krisengebieten.

GFDK ist ein unabhängiges Nachrichtenportal mit einer etwas anderen Sichtweise auf das Weltgeschehen.

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Quelle: via @Norbertschulze, June 09, 2016 at 10:18AM

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