Die Würde des Menschen ist unantastbar?
Ein Experiment mit der Wahrheit
Ralph Boes
Erste Fragen:
Können Sie sich vorstellen, dass wir in Deutschland ein Sozialsystem haben, welches die Würde des Menschen nicht achtet?
Das, statt Menschen in Not zu helfen, sie sogar in Not bringt - und hauptsächlich dazu dient, den Niedriglohnsektor zu erweitern und die Arbeit-nehmerrechte abzuschaffen?
Das also gewisse Unternehmen – und nicht die betroffenen Menschen unter-stützt?
Können Sie sich vorstellen, dass wir in Deutschland ein Sozialsystem haben, das den Begriff der Familie nicht kennt?
In dem die Mutter eine "Arbeitssuchende" und das Kind ein "Vermittlungs-hemmnis" ist?
Das Menschen in künstliche und sinnfreie Beschäftigungsmaßnahmen zwingt – statt sie freizustellen für Taten, die sinnvoll sind?
Die Menschenrechte:
Das Sozialgericht in Gotha hat Hartz IV für menschenrechts- und für verfassungswidrig erklärt und das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zur Überprüfung des Gesetzes aufgerufen. [1]
Die Uno fordert Deutschland schon lange "dringend" dazu auf, "die Menschen-rechte in die Armutsbekämpfungsprogramme mit einzubeziehen." [2]
Und es gibt jetzt schon wesentlich mehr Hartz-IV-Tote bei uns, als Mauertote in der DDR. [3]
Das Problem …
sind die "Sanktionen" (= Bestrafungen durch Geldentzug) in Hartz IV.
Wer nicht bedingungslos tut, was das Jobcenter ihm vorgibt, dem wird das Lebensminimum entzogen.
Bis hin zum völligen Entzug der Lebenshaltungskosten, der Miete und der Krankenkasse.
Die Angst:
Die Sanktionen schüren Angst.
Die Angst, in einer Welt, in der die Rationalisierung zum alles bestimmenden Thema geworden ist, den Arbeitsplatz zu verlieren.
Die Angst, die Freiheit zu verlieren, leben und arbeiten zu können, wie es förderlich und sinnvoll ist.
Die Angst, die Familie, die soziale Stellung, ja selbst das Leben zu verlieren, wenn man nicht bedingungslos erfüllt, was Politik und Wirtschaft von einem wollen.
Die schwer erkämpften Errungenschaften der Gewerkschaften zu den Arbeit-nehmerrechten, das Sozialsystem, die Menschenwürde und die Menschenrechte sind durch Hartz IV in Frage gestellt.
Die Aktion:
Ralph Boes hat sich zur Aufgabe gemacht, dem entgegen zu wirken.
Neben seiner unermüdlichen Aufklärungsarbeit über das Wesen von Hartz IV hat er auch das Gutachten in Gang gebracht, welches jetzt das Sozialgericht in Gotha bewogen hat, Hartz IV für verfassungswidrig zu erklären. [4]
Damit er wirken kann, ist er selbst in Hartz IV. Nur so können die Sanktionen ihn treffen – und nur so kann er gegen sie wirken. [5]
Im Hartz-IV-System wird er für diese Arbeit sanktioniert. Sein Einsatz für die Menschenrechte und für die Wiederherstellung unserer Verfassung wird vom System nicht anerkannt. Er müsste sinnlosen Maßnahmen zur Verfügung stehen, um nicht sanktioniert zu werden.
Seit über 3 Jahren wir er sanktioniert, seit über 2 Jahren hat er kein Geld für Essen, Wohnung oder Krankenkasse. [6] Dass er noch lebt, verdankt er einer großen, seine Arbeit stützenden gesellschaftlichen Solidarität.
Da jetzt das Hartz-IV-Gesetz zur Überprüfung im Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe liegt, hat er entschieden, diese Solidarität nicht weiter zu beanspruchen. [7]
Seit dem 01.07.2015 hungert er in Folge der ihn schon lange treffenden Sanktionen.
Jenseits von allen gesellschaftlichen Glaubensbekenntnissen und politischen und juristischen Tricksereien fordert er das System mit seinem Leben zu einer klaren Stellungnahme heraus:
Ist die Menschenwürde unantastbar?
Ein Experiment mit der Wahrheit!
Weg mit der #Agenda2010
Quelle: via @Die Wuerde des Menschen, November 02, 2015 at 10:39PM
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